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Was trägt der SQV-Prozess zur Entwicklung der Schulkultur bei?

Nach dem Modell der Organisationskultur werden an einer Schule beim SQV-Prozess Wert- und Zielvorstellungen, auf die man sich in der Diskussion einigt, im Kollegium geteilt und von den Mitgliedern ein Stück weit verinnerlicht.

Diese sozial validierten Werte und Überzeugungen der zweiten Ebene führen nach einem gelungenen Prozess der Qualitätsentwicklung zu Veränderungen auf der Ebene der Artefakte. Diese zeigen sich vor allem im Unterricht, auf den sich der Großteil der SQV-Ziele bezieht. Zugrunde liegt das kollektive schulische Qualitätsverständnis, das zur erfolgreichen QmbS-Arbeit und darüber hinaus zur Qualitätskultur der Schule beiträgt.

Eine Qualitätskultur ist an einer Schule nach einer langen Phase erfolgreicher und nachhaltiger Qualitätsarbeit dann erreicht, wenn beim QmbS-Team und im Kollegium das Qualitätsbewusstsein stark ausgeprägt ist, Werte und Überzeugungen, die sich auf die Qualität der Schule beziehen, vergemeinschaftet sind und für selbstverständlich gehalten werden und wenn Prozesse der Qualitätsarbeit als selbstverständlich akzeptiert und unterstützt werden.

Die geteilte Überzeugungen des QmbS-Teams spielen insbesondere im SQV-Prozess eine bedeutende Rolle. Neben der oben Einbindung aller Kolleginnen und Kollegen und der Offenheit für deren Beiträge ist das Bemühen um Transparenz des Vorgehens und um Klarheit der Informationen eine wichtige Grundhaltung im QmbS-Team. Die Klärung der Grundlagen wird evidenzbasiert erfolgen – und Evidenzorientierung ist eine zentrale Größe in der Evaluations- und Feedbackkultur als Teilbereiche der Qualitätskultur. Eine weitere wichtige Grundhaltung der QmbS-Teammitglieder ist die Ergebnis- bzw. Zielorientierung, die beim SQV-Prozess die Diskussionen im Kollegium zu einem Ergebnis führt und auch später bei der Planung und Umsetzung von Maßnahmen eine zügige Zielerreichung anstrebt.

Alle genannten Grundhaltungen bzw. Überzeugungen werden im Idealfall beim SQV-Prozess entweder im QmbS-Team thematisiert und in die Praxis umgesetzt oder im Kollegium besprochen und/oder erlebt. So kann die SQV-Arbeit als Ausgangsbasis für die Qualitätsarbeit der Schule insgesamt oder in einem einzelnen Handlungsfeld dazu beitragen, diese Überzeugungen zu vergemeinschaften und so im Kollektiv des Kollegiums zu verankern.

Durch die Festigung positiver Grundhaltungen als Faktoren gelingender QmbS-Arbeit und durch die soziale Validierung der Zielvorstellungen im Qualitätsverständnis leistet die SQV-Arbeit also einen bedeutenden Beitrag zur Entwicklung einer Qualitätskultur an einer Schule.