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Vorüberlegungen: Was muss ich bei der Erstellung eines Fragebogens berücksichtigen?

  • Alter und Bildung der Zielgruppe
  • Sprachlicher Jargon der Zielgruppe: z. B. „chillen“ (Jugendsprache)
  • Erlebens- und Verhaltensspektrum der Zielgruppe: Kann z. B. bei einer Schülerbefragung zum Thema „Partizipation“ an der Schule von einem gemeinsamen Erfahrungshorizont der Schülerinnen und Schüler ausgegangen werden, oder haben die Mitglieder der SMV nicht ganz andere Erfahrungen in Bezug auf die Mitbestimmung an der Schule als die Mehrzahl ihrer Mitschüler, die dort nicht engagiert sind?
  • Fairness: Begriffe sind unterschiedlich „besetzt“, sie können bei manchen Personengruppen irritieren oder sogar verletzen.
  • Alters-, geschlechtsspezifische, kulturelle Unterschiede. Beispiel für kulturelle Unterschiede: In verschiedenen Bundesländern, Schularten oder Altersstufen sind unterschiedliche Begriffe für denselben Sachverhalt geläufig: Probe – Schulaufgabe – Leistungstest
  • Erinnerungsspanne der Zielgruppe: Geben Sie immer das Zeitfenster an, auf die sich die Antworten der Befragten beziehen sollen: die letzte Unterrichtsstunde, die Unterrichtssequenz oder der Unterricht im vergangenen Monat. Bei längeren Fragebogen sollten Sie die Befragten zwischendurch immer mal wieder an diesen Zeithorizont erinnern.
  • Veränderbarkeit des Gegenstands: Es haben nur Fragen bzw. Inhalte einen Sinn, deren Gestaltung in der Hand der Schule liegt und die von der Schule auch verändert werden können: Ich halte das Fach xy für überflüssig. Es liegt nicht in der Verantwortung der Schule, Fächer abzuschaffen. Sie suggerieren mit einer solchen Frage u. U. sogar eine Verantwortung, die Sie gar nicht haben, und die Befragten sind enttäuscht, wenn der Fächerkanon auf absehbare Zeit nicht verändert wird.