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CHECK – Zielerreichung und Wirksamkeit der Maßnahmen überprüfen

Der dritten Phase „check“ können insgesamt drei QmbS-Bausteine zugeordnet werden, die in den entsprechenden Teilen des Handbuchs detailliert beschrieben sind.

Über das Individualfeedback holt sich eine Einzelperson Rückmeldungen zu Ausschnitten ihrer beruflichen Tätigkeit.

Die interne Evaluation bietet der Schule oder einem Teilbereich, z. B. einer Fachschaft oder einer Arbeitsgruppe, ein Instrumentarium, um eigenverantwortlich Bestandsaufnahmen durchzuführen, Rückmeldungen über den Grad der Zielerreichung einzuholen oder ein systematisches Monitoring zu betreiben.

Die externe Evaluation liefert aus einer Außenperspektive Informationen über den Status quo einer Schule.

Nachdem also zielführende Maßnahmen durchgeführt wurden bzw. sich Veränderungsprozesse etabliert haben, besteht der Anspruch, diese Entwicklung anhand valider Daten zu überprüfen.

Vor einer solchen Prüfung sollten im QmbS-Team folgende Fragen erörtert werden:

  • Wie lange sind die Maßnahmen, mit denen man ein Ziel zu erreichen sucht, bereits implementiert? Werden sie auch uneingeschränkt praktiziert? Sind schon erste Wirkungen zu erwarten. Bereits bei der Zielformulierung sollten zu diesen Fragen geeignete Indikatoren definiert werden.
  • Soll ein einzelnes Ziel überprüft werden oder können mehrere Ziele zusammenfassend evaluiert werden?
  • Sind den Beteiligten,[1] dem QmbS-Team und der Arbeitsgruppe, die sich um die Umsetzung von zielführenden Maßnahmen kümmert, die Indikatoren der zu überprüfenden Ziele klar?
  • Von wem soll eine Rückmeldung eingeholt werden (Lehrkräfte, Schüler, Ausbilder, Eltern)? Genügt die Rückmeldung von Repräsentanten der jeweiligen Gruppe oder sollen alle Personen der Gruppe befragt werden?
  • In welcher Form bzw. mit welcher Methode wird evaluiert (schriftliche Befragung, Online-Befragung, Interview, Beobachtung, Datenanalyse)?
  • Wie hoch ist der Aufwand für das Einholen und die Auswertung der Rückmeldungen?
  • Müssen die Rückmeldungen regelmäßig – im Sinne eines Monitorings – eingeholt werden?
  • Welche Resonanz erfährt das Vorhaben bei den Betroffenen einer internen Evaluation? Welche Ergebnisse erwarten sie?
  • Wer ist Adressat der Ergebnisse der internen Evaluation? Mit welchen Gremien sollen die Ergebnisse erörtert werden (mit den Kolleginnen und Kollegen, den Schülerinnen und Schülern, den Eltern und/oder mit Ausbildern)?
  • Inwieweit und ggf. in welcher Form werden die Ergebnisse der internen Evaluation veröffentlicht?
  • Wer sind die Entscheidungsträger, die darüber befinden, welche Konsequenzen aus den Ergebnissen gezogen werden?

Je klarer diese Fragen vor der tatsächlichen Überprüfung („check“) vom QmbS-Team oder den von ihm Beauftragten für die interne Evaluation beantwortet werden können, desto effizienter und zielgerichteter können die erforderlichen Informationen erhoben werden.


[1] Balzer & Beywl (2018) unterscheiden „Beteiligte“, die auf Initiativen oder Bildungsprogramme Einfluss nehmen können, von „Betroffenen“, Personen also, die von den Auswirkungen solcher Programme in irgendeiner Form berührt werden, selbst aber über keine Einflussmöglichkeiten verfügen (S. 46 und S. 252). Wer jeweils „beteiligt“ oder „betroffen“ ist, hängt von den Projekten und Entscheidungen der Schule ab und kann deshalb ohne Wissen darüber nicht näher spezifiziert werden.