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Beteiligung der Lehrkräfte

Die Qualitätsarbeit an der Schule lebt von der Beteiligung. In Anlehnung an Balzer & Beywl (2018, S. 56 f.) lassen sich drei Gründe nennen, die für „Beteiligung“ sprechen: Nur durch ein Einbeziehen von Beteiligten und Betroffenen

  • kann ein reibungsloser Ablauf der Qualitätsentwicklung und eine hinreichende thematische Begründung der Qualitätsziele aufgebaut werden.
  • ist Widerständen zu begegnen und Vertrauen in den Entwicklungsprozess zu schaffen.
  • lässt sich dem Anspruch demokratischer Gesellschaften gerecht werden, die schulischen Ziele an demokratischen Werten auszurichten.

Die Mitwirkung der Lehrkräfte in den Fachschaften, in Arbeitsgruppen und im QmbS-Team ist also Voraussetzung dafür, dass sich die Institution Schule weiterentwickeln und ihre Qualität langfristig sichern kann.

Dazu ist es zunächst wichtig, dass die Lehrkräfte motiviert sind für die Qualitätsarbeit. Das ist insbesondere dann der Fall, wenn sie vom Mehrwert der Qualitätsarbeit überzeugt sind (Reese & Sommergoff, 2018). Eine hohe Beteiligung unter den Lehrkräften stellt sicher, dass die Arbeitsbelastung für den Einzelnen überschaubar und tragbar bleibt. Außerdem wird der Erfolg der Qualitätsarbeit so als Gemeinschaftserlebnis erfahren und nicht als Aktionismus Einzelner.

Die Beteiligung einer Lehrkraft kann in unterschiedlicher Intensität erfolgen und wird sich je nach schulischer Situation und nach der Relevanz eines bestimmten Handlungsfelds für die einzelne Lehrkraft ergeben. Dem QmbS-Team ist deshalb bewusst, dass die Beteiligung einer Lehrkraft immer individuell aufgrund dieser Gesamtsituation zu beurteilen ist.

Wie kann sich eine Lehrkraft an der Qualitätsentwicklung beteiligen?

Grad der Beteiligung einer Lehrkraft

Kenntnisnahme schulischer Aktivitäten

Punktuelle Einbindung in Qualitätsinitiativen

Feste Mitarbeit in einer Arbeitsgruppe

Beständige Mitarbeit im QmbS-Team

Eine passive und wenig ausgeprägte Beteiligung einer Lehrkraft ist gegeben, wenn sie die Qualitätsarbeit interessiert zur Kenntnis nimmt. Die Lehrkraft informiert sich, ist jedoch nicht selbst aktiv. Eine punktuelle Einbindung der Lehrkraft kann in Diskussionen und Abstimmungen bei Konferenzen erfolgen. Auch das einmalige Mitwirken an einer Maßnahme (z. B. der Besuch einer Fortbildung) ist als punktuelle Einbindung der Lehrkraft anzusehen.

Ein höherer Grad der Beteiligung stellt sich ein, wenn eine Lehrkraft in einer Arbeitsgruppe mitarbeitet. Das Arbeitsvolumen ist dabei überschaubar und zeitlich begrenzt. Die Lehrkraft kann sich hier in einem Team einbringen und ein bestimmtes schulinternes Vorhaben mitgestalten.

Eine weitere Stufe in der Intensität der Beteiligung an der Qualitätsarbeit ist erreicht bei einer kontinuierlichen Mitarbeit im QmbS-Team. Mitglieder dieses Teams leiten häufig eine Arbeitsgruppe und übernehmen die Zuständigkeit für einen QmbS-Baustein. Von den Mitgliedern des Teams wird hohe Einsatzbereitschaft und eine hohe Kompetenz in Fragen der Kommunikation und der Steuerung des Qualitätsentwicklungsprozesses erwartet.

Insbesondere für das QmbS-Team leitet sich daraus der permanente Auftrag ab, eine hohe Beteiligung der Lehrkräfte bei der Qualitätsarbeit zu ermöglichen und die Lehrkräfte dazu zu motivieren, ihre Fähigkeiten einzubringen.

Die Beteiligung der Lehrkräfte wird durch die Wertschätzung der geleisteten Arbeit unterstützt. Das QmbS-Team und insbesondere die Schulleitung können das Engagement in Konferenzen, im schulischen Newsletter oder Artikeln auf der Schulhomepage oder im Jahresbericht würdigen.