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Unterstützung beim Umgang mit den Ergebnissen eines Individualfeedbacks

Es ist zu empfehlen, die Ergebnisse mit einer Person des Vertrauens vor oder nach dem Auswertungsgespräch zu besprechen: Ein Außenstehender kann die Überlegungen über mögliche Veränderungen und Handlungsalternativen des FN bereichern.

Die Ergebnisse eines IF können beim FN auch den Wunsch oder das Bedürfnis auslösen, einen oder mehrere Handlungsbereiche breiter zu reflektieren oder unter Einbezug einer fachlich geschulten Person zu vertieften und vielleicht längerfristig zu bearbeiten.

Dafür stehen allen bayerischen Lehr- und Führungskräften verschiedene Möglichkeiten offen. Eine Schlüsselstellung nehmen die neun staatlichen Schulberatungsstellen ein: Seit dem Schuljahr 2007/08 gibt es dort je eine/n Gesundheitsbeauftragte/n mit einem Team qualifizierter Mitarbeiter und einer Vielzahl an Angeboten zum Erhalt und zur Förderung der Lehrergesundheit. Dazu gehören Tools, die die Reflexion stärken, Perspektiven erweitern und somit die Professionalität fördern.

Allgemeine Informationen und Links zum Thema Lehrergesundheit enthält die zentrale Homepage der staatlichen Schulberatung in Bayern. Auf den Regionalseiten der neun staatlichen Schulberatungsstellen in Bayern findet man unter dem Stichwort „Lehrergesundheit“ die regionalen Ansprechpartner und konkrete Angebote. Die genannten Seiten enthalten wertvolle, vielfältige Angebote der Beratungsstellen, die z. T. auch bei Fragestellungen im Zusammenhang mit IF genutzt werden können; im Folgenden soll lediglich ein kurzer Überblick über Formen der Unterstützung im Umgang mit Feedbackergebnissen gegeben werden.

Formen der Unterstützung

Unterstützung zum Thema IF kann man sich punktuell (individuelle Beratung) oder im Rahmen längerfristiger Beratungsformen (kollegiale Fallberatung, Supervision, Coaching) holen. Wenn man eine solche Unterstützungsmöglichkeit bisher noch nicht nutzt, kann ein IF-Ergebnis der – vielleicht letzte – Anstoß sein, eine solche Beratung in Anspruch zu nehmen. Aber auch die Durchführung von IF an sich mit erhöhter Reflexivität über das eigene Tun und die berufliche Rolle kann Interesse wecken, ein begleitendes Beratungsangebot anzunehmen, um in Reflexion zu bleiben, Bewusstheit zu fördern und damit die eigene Professionalisierung voranzutreiben.

Fragestellungen, die sich im Kontext eines IF ergeben, können gut im Einzelgespräch mit einer professionellen Beraterin bzw. einem professionellen Berater (Schulpsychologe/in oder Beratungslehrkraft) besprochen werden. Für eine solche Beratung, die bevorzugt außerhalb der eigenen Schule stattfindet, kann man sich an die Gesundheitsbeauftragten der jeweiligen Schulberatungsstelle im Bezirk wenden. Hier wird eine individuelle Beratung im persönlichen Gespräch oder am Telefon angeboten, die der Schweigepflicht unterliegt und bei welcher der bzw. die Ratsuchende auch anonym bleiben kann.

Eine Gruppe von Kolleginnen und Kollegen trifft sich zu regelmäßigen Sitzungen, um in einem durch Vorgaben strukturierten Gespräch aktuelle konkrete Fragestellungen und Probleme aus dem beruflichen Kontext zu besprechen und gemeinsam Lösungen zu erarbeiten. Für die Moderation einer solchen Gruppe an einer Schule kann an der staatlichen Schulberatungsstelle eine Beraterin bzw. ein Berater mit entsprechender Qualifikation angefragt werden. Es gibt auch die Möglichkeit, an einer von der Schulberatungsstelle angebotenen Gruppe mit Lehrkräften verschiedener Schulen teilzunehmen.

Diese Beratungsform gibt es als Gruppen-, als Team- oder auch als Einzelsupervision. Die Leitung liegt meist bei einem Schulpsychologen bzw. einer Schulpsychologin mit Weiterqualifizierung in Supervision. Das Gespräch nimmt seinen Ausgang ebenfalls von einer aktuellen Fragestellung bzw. einer konkreten Situation. Die Supervisorin bzw. der Supervisor bringt jedoch in der Rolle als externer Experte für die Methoden ihre bzw. seine Fachkompetenz ein, indem sie bzw. er den Prozess strukturiert, Fragen stellt, und somit die Supervisanden unterstützt, ggf. andere Handlungsmöglichkeiten im Umgang mit beruflichen Herausforderungen zu entwickeln. Supervision kann in einer Gruppe an der eigenen Schule stattfinden; zudem gibt es Supervisionsangebote für übergreifende Gruppen oder für bestimmte Zielgruppen an den Schulberatungsstellen, wo erfahrene Schulpsychologinnen und Schulpsychologen mit zertifizierter Weiterbildung zum Supervisor im Projekt Lehrergesundheit zur Verfügung stehen.

Coaching ist eine professionelle Begleitung von Führungskräften, die im Einzelgespräch oder in kleinen Gruppen funktionsgleicher Mitglieder mit einem qualifizierten Coach erfolgt. Neben konkreten Fragestellungen aus dem Führungsalltag werden Führungskonzepte und die Führungsrolle thematisiert mit dem Ziel, die Kompetenzen der Teilnehmer und ihre Identitätsbildung auf Führungsebene weiterzuentwickeln und – wie bei allen Formen der Beratung – die Berufszufriedenheit zu erhöhen. Coachingangebote finden sich ebenfalls im Bereich Lehrergesundheit auf den Internetseiten der regionalen Schulberatungsstellen.