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Elternbeteiligung kann ein wichtiger Faktor für gute Leistungen von Schülerinnen und Schülern sein. Was können Schulen und Lehrkräfte tun, um Elternbeteiligung zu fördern und wie gelingt gute Elternbeteiligung? Die Arbeitsgruppe Forschungssynthesen am ZIB (Link) hat Erkenntnisse für Lehrkräfte und die schulische Praxis zusammengetragen.

Mehr zum Thema: https://www.edu.sot.tum.de/suf/fuer-lehrkraefte/elternbeteiligung/

Zum Themenheft: https://www.edu.sot.tum.de/suf/fuer-lehrkraefte/elternbeteiligung/themenheft-elternbeteiligung/

Rund um das Thema Eltern und Schule finden Sie zudem Informationen auf dem Infoportal „ElternMitWirkung“ unter: https://www.bildungspakt-bayern.de/projekte_elternmitwirkung/

Des Weiteren stehen Ansprechpartner für die Kooperation Eltern und Schule (kurz: KESCH) zur Verfügung. 

„Wer einer Geistesübung angestrengtes Nachdenken widmet, muss zugleich, indem er daneben auch Gymnastik treibt, der Bewegung des Körpers ihr Recht wiederfahren lassen“ (Zitat aus Platons Timaios, zitiert nach: Kümmel, 1984, S. 69).

 

Bereits bei antiken Gelehrten findet sich Erkenntnisse, die heute in den neueren Kognitionswissenschaften im Grundverständnis von Embodiment zum Ausdruck kommen.

Demzufolge wird Kognition durch „dynamische Interaktionen zwischen Gehirn, Körper und physischer sowie sozialer Umgebung“ geformt und strukturiert (vgl. Schiavio & Van der Schiff 2018; vgl. Online Lexikon für Pädagogik und Psychologie, https://lexikon.stangl.eu/2175/embodiment).

Der „4E-Kognition“ folgend ist Kognition:

·       Embodied – verkörpert, d. h. Körper und Gehirn sind gleichermaßen beteiligt

·       Embedded – eingebettet, d. h. sie findet immer im Kontext von unterschiedlichen Umwelteinflüssen statt

·       Extended – erweitert, d. h. es geht nicht nur um den eigenen Körper, sondern auch die Beziehungen nach außen, z.B. zu anderen Menschen und der Umwelt, mit der wir interagieren

·       Enacted – enactiv, d.h. nur handelnd, selbsttätig oder in Verbindung mit anderen Personen zu erreichen.

Was bedeutet dieses Grundverständnis des Embodiment und 4E-Kognition für Lernprozesse? Zum einen: Bewegung und der Kontakt untereinander sind von zentraler Bedeutung, wenn wir unsere kognitiven Fähigkeiten nutzen und entfalten wollen. Zum anderen: Um Körper und Gehirn aufeinander einzuspielen, braucht es Selbstregulation. D. h.,  wir können „zuhören, klar denken, neue Informationen aufnehmen, Zusammenhänge herstellen, zusammenarbeiten“ (Zitat Emily Poel, Embodiment at Work; Rechtenthal 2022; siehe: www.embodimentatwork.co).

Hierbei spielen drei Wahrnehmungsbereiche zusammen:

·       Interozeption: Innenwahrnehmung der Körpersignale

·       Exterozeption Außenwahrnehmung externer Reize

·       Propriozeption – Position und Körper im Raum

Embodiment-Übungen helfen dabei, sich selbst, sein eigenes Denken und Handeln wahrzunehmen und bewusst weiterzuentwickeln. Ebenso können Teamprozesse mit Embodiment neu bzw. einmal anders gedacht werden.

 

Literatur:

Awad, S. (2022): Embodiment - die unterschätzte Rolle des Körpers im Lernprozess: Ein Paradigmenwechsel in der Schulpädagogik? In: Psychologie in Erziehung und Unterricht. Zeitschrift für Forschung und Praxis, 69. Jahrgang, 3. Quartal, S. 149-162.

Blake, A. (2018): Your Body is Your Brain, Trokay Press.

Kümmel, W. F. (1984): Der Homo litteratus und die Kunst, gesund zu leben. Zur Entwicklung eines Zweiges der Diätetik im Humanismus. In: Rudolf SchmitzGundolf Keil (Hrsg.): Humanismus und Medizin. Acta humaniora, Weinheim an der Bergstraße 1984 (= Deutsche Forschungsgemeinschaft: Mitteilungen der Kommission für Humanismusforschung. Band 11), S. 67–85.

Alle wichtigen Informationen rund um das Thema „Evaluation“ können auf der Homepage des Bayerischen Landesamtes für Schule in der Abteilung Qualitätsagentur abgerufen werden. 

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