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SQV-Ziele formulieren

Nach dem Zusammentragen der bisherigen Ergebnisse nimmt das QmbS-Team die konkrete Formulierung der bisher inhaltlich bestimmten SQV-Ziele vor. Dabei ist dem QmbS-Team bewusst, dass Ziele eine wichtige Steuerungsfunktion im Schulentwicklungsprozess haben.

Ein Ziel ist die Beschreibung eines angestrebten Zustands in der Zukunft. 

Ein klar formuliertes Ziel ermöglicht den Beteiligten, den Sinn in ihrem künftigen Tun zu erkennen und ihr Tun effizient auf dieses Ziel auszurichten, und es motiviert sie, die Arbeit an der Verwirklichung des Ziels aufzunehmen. Erst nachdem die Vorstellungen der Beteiligten in der Zielformulierung konkretisiert sind und die Zielerreichung anhand von Indikatoren beschrieben ist, können konkrete Maßnahmen zur Erreichung des Ziels in Angriff genommen werden. Aktivitäten ohne Bezug auf ein Ziel fehlen die Orientierungskraft, die Legitimation und die Akzeptanz im Kollegium.


  • Das Kriterium „Messbar“, das die Festlegung von Indikatoren beinhaltet, und das Kriterium „Terminiert“, das den Zeitpunkt zur Überprüfung der Zielerreichung einschließt, sind wichtig, wenn die Arbeit an einem Ziel beginnt und die Entwicklung von Maßnahmen in Angriff genommen wird. Entsprechend sind diese Kriterien bei der Zielformulierung zu berücksichtigen, wenn ein Ziel kurz- oder mittelfristig bearbeitet werden und nach dem SQV-Prozess ins Schulentwicklungsprogramm aufgenommen werden soll.
  • Manchmal wird statt „Attraktiv“ auch „„Akzeptiert“ oder „Achievable“ (‚erreichbar‘) in Veröffentlichungen zum Projektmanagement verwendet. Im Leitfaden zum Schulentwicklungsprogramm (S. 16) bedeutet AAktionsorientiert“ im Sinne von ‚durch eigenes Handeln erreichbar‘.
  • Für langfristige Ziele, deren Erreichung erst nach längerer Zeit angestrebt wird, fallen die Kriterien „Messbar“ und „Terminiert“ noch nicht ins Gewicht. Indikatoren und die Terminierung des Ziels brauchen in die Formulierung auf dieser Stufe also noch nicht aufgenommen werden, wenngleich sie bei den Überlegungen zur Zielformulierung sicherlich besprochen und mitgedacht werden. 
  • Wenn das Qualitätsverständnis an einer Schule neu entwickelt wird oder das bestehende SQV in seiner Gesamtheit aktualisiert wird, d. h. wenn alle Ziele, die dem Kollegium wichtig sind, bestimmt und formuliert werden, können Terminierung und Indikatoren vorerst aufgeschoben und deren Formulierung kann später nachgeholt werden (Indikatoren festlegen), solange sie nicht als priorisierte Ziele aufgegriffen und umgesetzt werden. Bezieht sich der SQV-Prozess auf ein neu zu bearbeitendes Handlungsfeld, werden die vom Kollegium bestimmten Ziele unter Beachtung aller fünf SMART-Kriterien formuliert und zusätzlich ins Schulentwicklungsprogramm aufgenommen.
  • Nach der Ausformulierung der Ziele durch das QmbS-Team werden die Zielformulierungen dem Kollegium bzw. dem Kreis der beteiligten Lehrkräfte zur Prüfung vorgelegt. Dies kann beispielsweise in einer Konferenz geschehen oder durch Aushang im Lehrerzimmer. Veränderungsvorschläge können die Lehrkräfte dem QmbS-Team auf verschiedenen Kanälen übermitteln, z. B. indem sie an einer Sitzung des QmbS-Teams teilnehmen. Nach einer etwaigen Überarbeitung wird in einer Lehrerkonferenz über das Ziel bzw. die Ziele in der endgültigen Formulierung abgestimmt. Nach dieser Legitimation kann über ein SQV-Ziel anschließend in geeigneter Form informiert werden.