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Quantitative vs. qualitative Methoden

Auf quantitative Methoden wird man zurückgreifen, wenn man die Rückmeldungen der FG quanitfizieren möchte: Wie viele Personen haben welche Meinung zu einem bestimmten Sachverhalt?

Bei qualitativen Methoden steht demgegenüber die Vielzahl von Aspekten im Vordergrund: Der FN ist mehr daran interessiert, zu erfahren, was den FG aufgefallen ist, und nicht unbedingt, wie häufig bestimmte Argumente genannt werden.

Quantitative Methoden

Der FG kann unter vorgegebenen Antworten auswählen, i. d. R. werden abgestufte Bewertungsmöglichkeiten vorgegeben (v. a. Zustimmungs- oder Häufigkeitsskala); seine subjektive Einschätzung zu bestimmten Aspekten wird sozusagen „gemessen“ (geschlossene/gebundene Form des Feedbacks).

  • Bei rein quantitativen Methoden kommt dem Auswertungsgespräch mit dem FG eine entscheidende Bedeutung zu, damit der FN Erläuterungen zu den Auswertungsergebnissen erfahren kann.
  • Eine engere Fragestellung bzw. Formulierung der Items gibt dem FN eine stärkere Orientierung und entlastet das Auswertungsgespräch; dies ist vor allem dann von Bedeutung, wenn das Auswertungsgespräch Zurückhaltung beim FG erwarten lässt.
  • Die Vorteile quantitativer Methoden liegen in der leichten Auswertbarkeit, insbesondere bei der Anwendung digitaler Verfahren, und in der Übersichtlichkeit der Ergebnisse; auch wird bei solchen Methoden die Anonymität des FG in höchstem Maß gewährleistet. 

Qualitative Methoden

Dem FG werden keine Antwortmöglichkeiten vorgegeben, sondern es werden ihm offene Fragen gestellt oder Aspekte genannt, auf die er frei antwortet bzw. zu denen er seine Einschätzung frei formuliert (offene/freie Form des Feedbacks).

  • Diese inhaltlichen Fragen oder Aspekte zum Feedbackgegenstand können enger oder weiter gefasst sein. Engere Aspekte erleichtern dem FG den Bezug auf die konkrete Handlungsebene, während weiter gefasste Vorgaben den Spielraum des FG und somit die Vielfalt der Antworten erhöhen.
  • Bei sehr weiten bzw. offenen Fragen ist vor allem beim Schülerfeedback Vorerfahrung des FG mit Feedback günstig, damit ihm für den thematisierten Handlungsbereich Qualitätskriterien gegenwärtig sind.
  • Außerdem muss der FG darauf achten, seine Rückmeldungen subjektiv („Ich-Botschaft“) und konstruktiv zu formulieren.
  • Der Vorteil qualitativer Methoden liegt in der breiten Vielfalt der Antworten, die dem FN auch ungeahnte Aspekte aufzeigen und die Chance erhöhen, blinde Flecken in seinem Handeln zu entdecken.
  • Außerdem kommt hier eine erhöhte Wertschätzung gegenüber dem FG zum Ausdruck, weil er seine Meinung frei äußern kann.

Mischform zwischen quantitativer und qualitativer Methode

Die Methode enthält eine abgestufte Bewertungsskala und bietet zugleich Raum für freie Rückmeldungen.

Die Möglichkeit eigener Formulierungen kann dem FG gegeben werden

  • zu den einzelnen Aspekten bzw. Items (Erläuterung des Ankreuzverhaltens),
  • zu einer Gruppe von Aspekten (thematisch gebundene Kommentare) und/oder
  • ohne Zuordnung (ergänzende Hinweise).

Diese Kombination von quantitativer und qualitativer Methode verbindet den Vorteil einer übersichtlichen Messung der FG-Einschätzung mit für den FN wertvollen freien Äußerungen.