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Indikatoren festlegen

SQV-Ziele, deren Erreichung kurz- oder mittelfristig angestrebt wird, durchlaufen die letzte Stufe des SQV-Prozesses, auf der die Indikatoren festgelegt werden. Die Festlegung der Indikatoren verweist auf die interne Evaluation und ermöglicht der Schule später einen Einblick, ob bzw. bis zu welchem Grad das Ziel schon erreicht ist.

Wenn ein Ziel vollständig „smart“ formuliert ist, präzisieren die Indikatoren einen Qualitätsstandard, der in absehbarer Zeit erreicht werden soll (vgl. Reese & Sommerhoff 2018, S. 8). Deshalb sind Indikatoren wichtige schulische Gradmesser, welcher Qualitätsanspruch in der Schulentwicklung angestrebt wird. Die Indikatoren bilden also die Schnittstelle zur internen Evaluation und geben Aufschluss, ob bzw. inwieweit die Maßnahmen erfolgreich durchgeführt worden sind und die beabsichtigte Wirkung erreicht werden konnte (vgl. Balzer & Beywl, 2018, S. 42 und S. 62 ff.).

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Schulentwicklungs-programm

der BO Bayreuth mit den drei Arten von Indikatoren

Für die Festlegung der Indikatoren ist es hilfreich, sich bewusst zu sein über die folgenden drei Arten von Indikatoren (Landwehr & Steiner, 2007, Heft 4, S. 43):

Art des Indikators

Input- oder Voraussetzungs-
indikatoren

Prozess- oder Tätigkeits-
indikatoren

Output-, Ergebnis-,
Wirkungsindikatoren

Beschreibung

Der Indikator gibt an, ob eine Voraussetzung zur Zielerreichung erfüllt ist.

Der Indikator gibt an, inwieweit eine Maßnahme für die Zielerreichung eingeführt ist bzw. praktiziert wird.

Der Indikator gibt Aufschluss, wie wirksam das Ziel durch die Maßnahmen erreicht ist.

Leitfragen

Sind die Voraussetzungen geschaffen, liegen die Konzepte, Programme, Maßnahmen, Aufträge, Ressourcen etc. vor?

Sind die Maßnahmen, die ergriffen werden sollen, um die Ziele zu erreichen, eingeführt? Werden sie im Schul- und Unterrichtsalltag praktiziert? Ergeben sich Probleme bei der Umsetzung der Maßnahmen?

Konnten die gewünschten Ergebnisse und Wirkungen erzielt werden? Lässt sich ein Kompetenzzuwachs auch bei den Schülerinnen und Schülern feststellen?

Typische Indikatoren

Ein Konzept/ein Handlungsplan wurde erstellt.
Ressourcen für Fortbildungen stehen bereit. 

Eine hohe Anzahl an Lehrkräften praktiziert die Maßnahme und macht gute Erfahrungen damit.

Die Lernenden bestätigen die Wirksamkeit der praktizierten Maßnahmen, d. h., sie melden zurück, dass sich die Maßnahmen ihrer Einschätzung nach positiv auf das eigene Lernen auswirken.

Die Arten von Indikatoren stehen in einem chronologischen Verhältnis zueinander:

  • Tätigkeitsindikatoren bauen auf Voraussetzungsindikatoren auf
  • Wirkungsindikatoren geben erst dann valide Auskunft über die beabsichtigte Qualitätsentwicklung, wenn Voraussetzungs- und Tätigkeitsindikatoren erfüllt sind.  
  • Das SQV wird in der Praxis alle drei Arten von Indikatoren für die Ziele enthalten.

Für das QmbS-Team an der Schule sollte es immer wieder ein Ansporn sein, mit dem Kollegium unter Beachtung von Wirkungsindikatoren Ziele für die schulische Zusammenarbeit und den unterrichtlichen Bereich zu vereinbaren, damit eine professionelle Zusammenarbeit im Kollegium und die Wirkung unterrichtlichen Handelns auf die Schülerinnen und Schüler (Outcome-Orientierung des Unterrichts) im Zentrum der Qualitätsentwicklung stehen. Wenn Wirkungsindikatoren in diesen Qualitätsbereichen erfüllt sind, ist eine QmbS-Schule auf einem guten Weg hin zur Qualitätskultur.