mobile Navigation Icon

Entwicklung auf institutioneller und individueller Ebene

Die schulische Qualitätsarbeit ist darauf ausgerichtet, die Kompetenzen der Schülerinnen und Schüler zu fördern und so dem Bildungsauftrag an der Schule gerecht zu werden. Die Prozesssteuerung hilft dabei, die Qualitätsentwicklung der Schule strukturiert, erfolgreich und nachhaltig zu gestalten.

Was kann das QmbS-Team und was können die Lehrkräfte selbst zur Entwicklung der Schule beitragen? Und wie nutzen Lehr- und Führungskräfte QmbS zur eigenen professionellen Entwicklung?

Das QmbS-Team trägt Sorge dafür,

  • an der Schule offen zu sein für Innovationen und neue Handlungsfelder in das SQV zu integrieren,
  • das Kollegium stets in die Festlegung von SQV-Zielen einzubinden und wichtige Zielvorhaben gemeinsam festzulegen,
  • schulische Zielsetzungen systematisch in zielführende Maßnahmen zu überführen,
  • die Lehrkräfte auf die Umsetzung von Maßnahmen im Handlungsfeld vorzubereiten (Fortbildung),
  • dass das Kollegium fortwährend über den Stand der Qualitätsarbeit durch das QmbS-Team informiert ist und sich aktiv einbringt,
  • schulische Zielsetzungen anhand der vorab festgelegten Indikatoren zu überprüfen und mit geeigneten Methoden zu evaluieren,
  • die schulische Qualitätsarbeit flexibel neuen Herausforderungen anzupassen und
  • die Schülerinnen und Schüler und die Bildungspartner (Betriebe und Eltern) in die schulische Qualitätsarbeit einzubeziehen.

Eine Gruppe von QmbS-Beraterinnen und -Beratern hat erarbeitet, wie eine Lehrkraft zur institutionellen Weiterentwicklung der Schule beitragen kann.

Die Lehrkraft

  • bringt sich in die QM-Arbeit (ggf. auch im QmbS-Team) aktiv ein,
  • arbeitet bei der Erstellung der SQV-Ziele aktiv mit,
  • akzeptiert Mehrheitsentscheidungen zu SQV-Zielen,
  • arbeitet in Arbeitsgruppen zur Umsetzung schulischer SQV-Ziele mit,
  • bringt ihre Erfahrungen in eine lösungsorientierte QM-Arbeit ein,
  • kommuniziert Ideen und Wünsche für die weitere QM-Arbeit,
  • kooperiert mit den Kolleginnen und Kollegen,
  • hilft, neue Kolleginnen und Kollegen in die QM-Arbeit einzuführen bzw. in das Kollegium zu integrieren,
  • fördert durch Offenheit für Veränderungen die Einführung und Umsetzung schulischer Innovationen
  • erweitert ihre Kompetenzen durch Teilnahme an Fortbildungen zu QmbS und zu Themen aus zentralen Handlungsfeldern.

Nach dem Modell QmbS unterstützt eine Lehrkraft nicht nur die institutionelle Weiterentwicklung der Schule, sondern macht sich selbst auf den Weg, ihre Professionalität weiterzuentwickeln. Auch dieser Entwicklungsprozess orientiert sich am pdca-Kreislauf. Der Bezugspunkt ist hier aber das persönliche Qualitätsverständnis, das auf eigenen, individuellen Wertvorstellungen und Zielsetzungen beruht. Diese Zielsetzungen können sich auf die unterrichtliche Tätigkeit und auf die Zusammenarbeit mit Kolleginnen und Kollegen beziehen. Gerade durch die kollegiale Zusammenarbeit erhält die Lehrkraft wichtige Impulse für ihre persönliche Entwicklung.

Im Zentrum der Bemühungen einer Lehrkraft sich weiterzuentwickeln steht ihr unterrichtliches Wirken. Sie orientiert sich dabei in erster Linie an den Kriterien guten Unterrichts, so wie sie im bayerischen Qualitätstableau (vgl. Bayerisches Landesamt für Schule, Qualitätsagentur, 2020) fixiert und beschrieben sind.

Mithilfe eines Schülerfeedbacks oder einer kollegialen Hospitation überprüft sie, wie ihre Lernangebote von den Schülerinnen und Schülern wahrgenommen und verarbeitet werden. Anhand dieser Rückmeldungen passt sie ihr unterrichtliches Handeln an. Auch die Führungskräfte, d. h. die Schulleiterinnen und Schulleiter und die weiteren Mitglieder der Schulleitung sowie Fachbetreuer und Abteilungsleiter, stellen sich einem Individualfeedback mit dem Ziel, ihr Handeln anhand der Rückmeldungen der Kolleginnen und Kollegen zu überdenken.

Im Rahmen der Evaluation von QmbS äußerten die Lehrkräfte die Meinung, das Individualfeedback habe aus ihrer Sicht zu einer Verbesserung der Unterrichtsqualität beigetragen. Sie nutzten in großer Zahl das Individualfeedback als Anstoß für die persönliche Weiterentwicklung und ihr unterrichtliches Handeln (Magister & Schaal, 2017, S. 234).

Der Evaluationsbericht belegt, dass sich nicht nur die Lehrerinnen und Lehrer, sondern auch die Führungskräfte der QmbS-Schulen regelmäßig Feedback von ihren Kolleginnen und Kollegen einholen.