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Worin liegen die Vorteile der kollegialen Hospitation?

Während das Schülerfeedback durch die Perspektive der unmittelbar vom Unterricht Betroffenen besticht, bringt die kollegiale Hospitation verschiedene andere Vorteile mit sich

Vorteile für das Individualfeedback selbst:

  • Der FG ist hier nicht ins Unterrichtsgeschehen involviert: In der Rolle eines unbeteiligten und damit neutralen Dritten kann er beide Akteure, Lehrperson und Lerngruppe, gleichermaßen beobachten – idealerweise von einem seitlichen Standort im Klassenzimmer, der den Blick auf die Lernenden und ihr nonverbales Verhalten freigibt. Für die Beobachtung sind hier andere Schwerpunkte als beim Schülerfeedback möglich, die die Rückmeldungen von den Schülerinnen und Schülern gut ergänzen.[1]
  • Vorteilhaft ist zudem die Professionalität des FG: Die Kompetenzen und Erfahrungen im Unterrichten sind wertvoll für das Erfassen des Geschehens und für die Besprechung und Auswertung der Wahrnehmungen mit dem FN.
  • Eine solche Nachbesprechung unter vier Augen fällt außerdem leichter und eröffnet dem FN die Möglichkeit, auch individuelle Schwierigkeiten preiszugeben und erprobte Handlungsalternativen zu erfahren.

Weitere Vorteile für die Beteiligten:

  • Die Feedback-Nachbesprechung ist für beide Seiten bereichernd: Die Lehrkräfte tauschen sich über verschiedene Aspekte zum Unterricht aus und führen möglicherweise ihren Diskurs weiter oder bahnen eine weitere Zusammenarbeit an.
  • Darüber hinaus profitiert der FG auch von dem Besuch der Unterrichtsstunde selbst: Während der Hospitation schärft er seine Beobachtungsgabe auch für den eigenen Unterricht und erhält für diesen sicherlich Impulse.

[1] Das Einholen und Vergleichen aller drei Perspektiven (Lernende, hospitierende Lehrkraft, FN) zu einer Unterrichtsstunde ermöglicht EMU (Evidenzbasierte Methoden der Unterrichtsdiagnostik und -entwicklung) durch entsprechende Fragebögen und eine grafische Aufbereitung im Auswertungsprogramm.