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Schulentwicklung in Bayern » Startchancen-Programm


Das Startchancen-Programm sieht vor, die Schulen nach einem Sozialindex auszuwählen. In Bayern berücksichtigt dieser die folgenden fünf Indikatoren:

  • Kinderarmutsquote
  • Anteil Beschäftigte über der Beitragsbemessungsgrenze
  • Anteil Kinder nichtdeutscher Familiensprache
  • Anteil Kinder mit Migrationserfahrung (ohne Herkunft aus deutschsprachigen Ländern)
  • Akademikerquote

Bisher setzte der bayerische Weg zur Förderung der Chancengerechtigkeit direkt bei den Schülerinnen und Schülern an und erforderte keinen Sozialindex. Da das Startchancenprogramm die Anwendung eines Sozialindex verbindlich vorsieht, war es der Anspruch des Freistaats, die sozioökonomischen Verhältnisse im Land möglichst genau zu erfassen. 

Das Startchancen-Programm beginnt im Schuljahr 2024/2025 und hat eine Laufzeit von zehn Jahren.

In Bayern wird das Programm in zwei Phasen ablaufen:

  • „Startjahre“ 2024/2025 und 2025/2026: 100 Grund- und Mittelschulen in Bayern sammeln im Schuljahr 2024/2025 erste Erfahrungen mit dem Programm. Im zweiten Startjahr 2025/2026 folgen rund 480 weitere Schulen. Das Ziel der Startjahre ist es, sinnvolle Strukturen zu etablieren und erste Aktivitäten in den einzelnen Säulen des Programms zu starten
  • „Programmjahre“ 2026/2027 bis 2033/2034: Alle rund 580 Schulen setzen die Maßnahmen in den drei Säulen des Startchancen-Programms um und erhalten dafür ein eigenes Budget

Grafik (v. Klitzing) - animiert (Akteure und deren Aufgaben werden beim Anklicken erkäutert)

Für die Durchführung der Ist-Stand-Analyse stehen den Startchancenschulen verschiedene Unterstützungsangebote und Werkzeuge zur Verfügung.

  • Begleitung: Erfahrene Schulentwicklungsmoderatorinnen und -moderatoren unterstützen die Schulen im Prozess der Ist-Stand-Analyse.
  • Befragungstools:
    • BETSIE – das Befragungstool für die interne Evaluation – ermöglicht die flexible Zusammenstellung von Fragebögen aus bestehenden Bausteinen für die genauere Betrachtung spezifischer Qualitätsaspekte.
    • PAUL – das passgenaue Befragungstool – bietet Vorlagen, die z. B. einen Gesamtüberblick über zahlreiche verschiedene Qualitätsaspekte ermöglichen (Fragebögen zum Ist-Stand für SuS, Eltern und Lehrkräfte).
  • Weitere Vorlagen: Für die Selbsteinschätzung entlang des Qualitätstableaus sowie zur professionellen Umsetzung kollegialer Hospitationen stehen Druckvorlagen zur Verfügung.
  • Vorliegende Daten: Auch bereits vorhandene schulische Daten – etwa Leistungsdaten aus VERA BYLES oder den Orientierungsarbeiten – können zur Einschätzung des Ist-Stands genutzt werden. Sollte Ihre Schule vor Kurzem extern evaluiert worden sein, liegt Ihnen dadurch eine umfassende, professionelle Beschreibung des Ist-Stands vor, die Sie als Ausgangspunkt nutzen können.

Um die Ziele des Startchancen-Programms passend auf die Bedürfnisse der jeweiligen Schule anpassen bzw. entwickeln zu können, tritt ein gemeinsamer Schulentwicklungsprozess in Gang. Dieser folgt idealerweise den Phasen des PDCA-Zyklus

Für Schulentwicklungsmoderatoren, BiUSe bzw. QmbS-Berater, aber auch für Schulleitungen und Schulentwicklungsgruppen bieten die folgenden Materialien Hilfestellungen, wie sie den Prozess Schritt für Schritt umsetzen können.