Aufrechterhaltung der für die Implementierung relevanten Prozesse
In der Nachhaltigkeitsphase muss das Thema IF an der Schule über verschiedene Kommunikationskanäle weiterhin präsent bleiben.
Die Teilprozesse der Implementierung sind grundsätzlich aufrechtzuerhalten, teilweise mit anderer Akzentuierung oder spezifischer Zielgruppe.
Vor allem auf neue Mitglieder des Kollegiums richten sich in der Nachhaltigkeitsphase die Prozesse A, B und C: Den Kolleginnen und Kollegen, die neu an die Schule kommen, werden das vorliegende Handbuch und die schulinternen Materialien zum IF vorgestellt, entsprechende Hinweise können z. B. zusätzlich in einer allgemeinen Einführungsmappe der Schule enthalten sein. Dabei gilt es, auch die bisherigen Erfahrungen mit IF zu thematisieren und ggf. die neuen Kolleginnen und Kollegen vom IF zu überzeugen und zum Ausprobieren zu motivieren. Entsprechende Kompetenzen, die das Kollegium ggf. in einer schulinternen Lehrerfortbildung erworben hat, können durch entsprechende Unterlagen, das vorliegende Handbuch oder den Besuch von Fortbildungen aufgebaut bzw. gestärkt werden.
Die Verfügbarkeit schulinterner Materialien (Prozess C) spielt in der Nachhaltigkeitsphase nicht nur in Bezug auf neue Mitglieder des Kollegiums eine wichtige Rolle: Die Dokumente müssen gepflegt werden, d. h. vor allem angereichert werden mit neuen Materialien, z. B. neu erarbeiteten Itempools oder Instrumentvorlagen einer Fachschaft oder Abteilung. Insbesondere sollten aktuelle Themen der Schulentwicklung Eingang finden in die Materialien, indem z. B. Items zu einem Ziel des Schulentwicklungsprogramms für ein SF aufgenommen werden. Die Aktualisierung der Materialien ist ein willkommener Anlass, dem Kollegium die schulinternen Materialien zum IF und damit das Thema IF selbst immer wieder in Erinnerung zu rufen, z. B. als TOP in einer Lehrerkonferenz.
Auch der Teilprozess D trägt in der Phase der Nachhaltigkeit wesentlich dazu bei, die IF-Praxis an der Schule lebendig zu halten: Es gilt, den Austausch und die Zusammenarbeit beim IF auf verschiedenen Ebenen und in verschiedenen Formen zu fördern durch Impulse, die vorwiegend vonseiten der Schulleitung, der Abteilungsleiter bzw. Fachbetreuer und des QmbS-Teams gesetzt werden (Prozess D). Die Zusammenarbeit von Kolleginnen und Kollegen (z. B. in Arbeitsgruppen oder im Rahmen der kollegialen Hospitation) wird weiterhin unterstützt durch die – auch nach außen signalisierte – Bereitschaft der Schulleitung, gemeinsame Zeitfenster zu schaffen und ggf. Unterrichtsstunden zu verlegen.
Vor allem den Führungskräften einer Schule, d. h. der Schulleiterin bzw. dem Schulleiter, den Mitgliedern der ggf. erweiterten Schulleitung sowie den Abteilungsleitern und Fachbetreuern, kommt es zu, die Teilprozesse E und F aufrechtzuerhalten: Die Führungspersonen stellen in Bezug auf das IF weiterhin Verbindlichkeit her (Prozess E), indem sie das IF insbesondere in Einzelgesprächen thematisieren und dabei die Durchführung, die Weitergabe positiver Erfahrungen im Kollegium oder anderweitiges Engagement für die Sache würdigen. Im umgekehrten Fall bringen sie ihre Erwartungshaltung zum Ausdruck und werden ggf. unterstützend tätig. Die Führungskräfte werden in der Nachhaltigkeitsphase ihrer Vorbildrolle gerecht (Prozess F), indem sie sich – zeitlich abgestimmt – von den Lehrkräften Rückmeldungen einholen, aber auch Schülerfeedback und kollegiale Hospitation praktizieren.