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Prozess D: Zusammenarbeit und Austausch anregen und ermöglichen

Wenn IF an einer Schule nachhaltig verankert werden soll, ist es wichtig, dass die Kollegen zusammenarbeiten und sich über ihre Erfahrungen austauschen. Zusammenarbeit und Austausch müssen von der Schulleitung und vom QmbS-Team immer wieder angeregt und ermöglicht werden:

Gerade in der Anfangsphase kann es günstig sein, zeitlich begrenzte Treffen anzusetzen, zu denen alle Kolleginnen und Kollegen eingeladen sind. In der Regel übernimmt eine kleinere Gruppe aufgeschlossener und am IF interessierter, engagierter Lehrkräfte die Vorreiterrolle im Kollegium. Sie kann sich als Arbeitskreis oder Arbeitsgruppe etablieren und unterstützt das QmbS-Team:

  • Die Gruppe sichtet Feedback-Aspekte und -Instrumente, wählt passende aus und überarbeitet sie ggf., sodass schuleigene Aspektsammlungen und/oder Beispielinstrumente entstehen, die als schuleigene Materialien allen Kollegen zur Verfügung gestellt werden, insbesondere als Vorlagen in Online-Befragungstools.
  • Dabei ist auch die Zusammenarbeit bzw. der Austausch mit einer oder mehreren Schulen empfehlenswert.
  • Dieser Kreis von Pionieren erprobt das IF mit verschiedenen Methoden und Instrumenten.
  • Danach erfolgt ein Austausch der Erfahrungen und deren Weitergabe ans gesamte Kollegium.
  • Anschließend wird ggf. eine Modifikation der schuleigenen Materialien vorgenommen.

Darüber hinaus sollte dem Austausch und der Zusammenarbeit im Gesamtkollegium Raum gegeben werden:

  • Dem Austausch und der Weitergabe von Erfahrungen sollte auch ein TOP in Konferenzen oder anderen schulischen Veranstaltungen gewidmet werden.
  • Zur kollegialen Hospitation und zum Schülerfeedback sind auch von Schulseite angesetzte Treffen empfehlenswert, bei denen sich Kollegen über ihre Erfahrungen austauschen und sich gegenseitig beraten können oder einfach nur zuhören und dem Thema annähern können.
  • Möglicherweise findet sich eine Gruppe von Lehrkräften zusammen, die sich z. B. als „Austauschgruppe IF“ in regelmäßigen Abständen trifft. Auch in eine bereits bestehende Gruppe zur Supervision oder kollegialen Fallberatung können Fragen und Erfahrungen zum IF vermehrt Eingang finden.[1]
  • Auch innerhalb der Abteilungen bzw. Fachschaften sollte ein Austausch angeregt werden. Es bietet sich an, hier auch fachspezifische Aspekte für das Schülerfeedback zusammenzutragen; als Zeitfenster kann dafür beispielsweise ein Pädagogischer Halbtag zur Verfügung gestellt werden.
  • Für eine regelmäßige Zusammenarbeit in Tandems oder kleinen Gruppen ist ein Entgegenkommen in stundenplantechnischer Hinsicht förderlich.
  • Neben diesen formellen Gesprächsanlässen ist natürlich der Austausch von Kollegen auf informeller Ebene wertvoll und ergiebig.

In der Phase der Nachhaltigkeit kann sich die Vorreitergruppe oder eine anders zusammengesetzte Gruppe von Lehrkräften der Verschränkung des IF mit Themen der aktuellen Schulentwicklung widmen und entsprechende Aspekte ausarbeiten.


[1] Auch außerhalb der Schule besteht für die einzelne Lehrperson die Möglichkeit zu Austausch und Beratung.