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Interpretation, Bewertung von Feedbackergebnissen durch die Lehrkraft, Ableitung möglicher Konsequenzen

In diesem Schritt geht es darum, die Ergebnisse des Feedbacks zu interpretieren, zu bewerten und daraus Konsequenzen für das zukünftige Handeln abzuleiten. Beispiel:

Anlass für ein Schülerfeedback - Analyse der Ergebnisse - Ableitung von Konsequenzen

Methodische Hilfen zur Anayse und Ableitung von Feedbackergebnissen

1. Einfache Stärken-Schwächen-Analyse

Die Lehrkraft sichtet die Ergebnisse des Feedbacks und kategorisiert sie in positive ("Stärken") und negative Rückmeldungen ("Schwächen").

2. SWOT- oder SOFT-Analyse

Das Akronym SWOT steht für Strengths (Stärken), Weaknesses (Schwächen), Opportunities (Chancen) und Threats (Risiken). Das Kürzel SOFT bedeutet Satisfaction (Stärken), Opportunities (Möglichkeiten), Failures (Schwachstellen) und Threats (Befürchtungen).

Beide Verfahren sind eng miteinander verwandt, gehen aber über eine einfache Stärken-Schwächen-Analyse hinaus, indem sie bei strategischen Entscheidungen den Blick auch auf sich bietende Gelegenheiten, Chancen oder Möglichkeiten richten und im Gegenzug auf Risiken oder Gefahren achten. Beispiel:

SWOT/SOFT-Analyse

Weitere Informationen zur SWOT-Analyse finden Sie hier.

3. FIWE-Methode

Auch FIWE bietet eine methodische Anleitung zur Interpretation und Bewertung von Daten und zur Ableitung von Handlungskonsequenzen sei es nach einem Feedback oder nach der Evaluation einer Schule. Das Akronym bedeutet: Fakten, Interpretation, Werte, Empfehlung. Die Methode betont die Rolle der Ziele und Wertvorstellungen einer Person oder Organisation bei der Interpretation von Feedbackergebnissen und der Ableitung von Konsequenzen für das eigene Handeln. In Abhängigkeit von den persönlichen Zielen und Werten werden mögliche Handlungsoptionen gedanklich durchgespielt, gegeneinander abgewogen und Entscheidungen getroffen.

Kurzbeschreibung der FIWE-Methode (Dirk Groß, 2016, S. 24 f)

Literatur

Bastian, J., Combe, A. & Langer, R. (2016). Feedback-Methoden. Erprobte Konzepte, evaluierte Erfahrungen. Weinheim und Basel: Beltz.

Landwehr, N. (2007). Grundlagen zum Aufbau einer Feedbackkultur. Konzept, Verfahren und Instrumente zur Einführung von lernwirksamen Feedbackprozessen. Bern: hep.

Vortrag - Video

Prof. Dr. Klaus Zierer, Ordinarius für Schulpädagogik an der Universität Augsburg

Schülerfeedback eingeholt - was dann? (12.01.18)

Links

Bewyl, W & Schepp-Winter, E. (2000). Bewerten und Schlussfolgern mit der FIWE-Methode, in: Bewyl, W. & Schepp-Winter, E.: Zielführende Evaluation von Programmen – ein Leitfaden (hrsg. vom BMFSFJ, Berlin), S. 72 ff. http://www.univation.org/download/QS_29.pdf

Groß, D. (2016), Von den Daten zu den Taten mit der FIWE-Methode, in Pädagogik-Leben, H.1 https://bildung-rp.de/fileadmin/user_upload/p_files/Materialien/PL_Publikationen/PL16-1/S._24-25.pdf