mobile Navigation Icon

Schulentwicklung in Bayern » Qualitätsmanagement an beruflichen Schulen » Interne Evaluation » Wie werden die Ergebnisse interpretiert und dokumentiert?

Wie werden die Ergebnisse interpretiert und dokumentiert?

Ein entscheidender Punkt für die erfolgreiche Weiterentwicklung der Schule ist eine unvoreingenommene Interpretation der Ergebnisse der internen Evaluation. Dabei geht es nicht darum, Schuldfragen zu klären für Befunde, mit denen man nicht zufrieden ist, sondern Ansätze für Verbesserungen zu finden. Dazu ist es wichtig, sich an den im Projektablauf festgelegten Indikatoren zu orientieren.

Die Indikatoren werden schon bei der Zielformulierung definiert, noch vor den Überlegungen, mit welchen Maßnahmen die Ziele erreicht werden sollen. Mithilfe der Indikatoren wird ein Qualitätsniveau bestimmt, auf das sich die beteiligten Akteure geeinigt haben und das sie in einem überschaubaren Zeitraum erreichen wollen.

Folgende Leitfragen erleichtern die Interpretation der Daten (vgl. dazu auch Fallbeispiel 4)

Kriteriale Bezugsnorm:

  • Mit welchen Daten/Ergebnissen sind wir zufrieden, mit welchen nicht?
  • Welche Ergebnisse haben wir erwartet, welche nicht?
  • Welche Ergebnisse haben uns überrascht?

Soziale Bezugsnorm:

  • Wo steht unsere Schule im Vergleich zu anderen Schulen?
  • Weichen unsere Daten von dieser Bezugsnorm ab?
  • Was könnten die Ursachen für diese Abweichungen sein?

Bei der Bewertung der eigenen Ergebnisse anhand von Referenzwerten einer größeren Zahl von Schulen sollte man sich aber nicht damit zufrieden geben, Mittelwerte zu erreichen oder leicht zu übertreffen: Auch Unternehmen messen ihren Erfolg nicht an den durchschnittlichen Leistungen ihrer Konkurrenten, sondern an den jeweils Besten ihre Branche.

Individuelle Bezugsnorm:

  • Gibt es Unterschiede zu den Ergebnissen aus vergangenen Jahren?
  • In welchen Bereichen sind diese Unterschiede am größten?
  • Welche Ursachen vermuten wir für die Abweichungen?

Hilfreich ist es, zur Interpretation der Ergebnisse einen QmbS-Berater, einen „critical friend“ oder einen Moderator einzuladen.

Das Vorgehen sowie die verwendeten Instrumente und Ergebnisse der internen Evaluation werden im QmbS-Ordner dokumentiert. Dadurch wird die Transparenz des Prozesses gewährleistet.