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Ergebnisse einer Befragung zum Modellprojekt

Im Jahr 2018 wurde vom Referat Bildungsforschung des Staatsinstitus für Schulqualität und Bildungsforschung im Rahmen der externen Evaluation des Modellprojekts eine Befragung von Lehramtsanwärterinnen und Lehramtsanwärter bzw. Studienreferendareinnen und Studienreferendare der teilnehmenden Studienseminare/Seminarschulen sowie der an der Ausbildung beteiligten Lehrkräfte durchgeführt.

Die wichtigsten Ergebnisse in Kürze

Die Gesamtbilanz fällt bei den Lehramtsanwärterinnen und Lehramtsanwärter bzw. Studienreferendareinnen und Studienreferendare (LAA) insgesamt positiv und bei den Ausbildungslehrkräften sogar sehr positiv aus. Es gibt jedoch schulartspezifische Unterschiede.

Die LAA und noch deutlicher die Ausbildungslehrkräfte finden Schülerinnen- und Schülerfeedback wichtig für die Verbesserung des Unterrichts.

Die Bereitschaft, auch zukünftig Schülerinnen- und Schülerfeedback regelmäßig einzuholen, ist bei den LAA über alle Schularten hinweg hoch.

Die Selbstwirksamkeitserwartungen der LAA im Umgang mit Schülerinnen- und Schülerfeedback sind über alle Schularten hinweg insgesamt sehr hoch. Das spricht für eine gelungene Vermittlung des Ausbildungsinhalts.

Die Schülerinnen und Schüler nehmen das Schülerinnen- und Schülerfeedback ernst und beteiligen sich engagiert. Je älter die Lernenden sind, desto positiver wird die Qualität ihrer Rückmeldungen von den LAA eingeschätzt.

Die durch Schülerinnen- und Schülerfeedback angestoßenen Veränderungen im Unterricht werden schwach positiv bewertet. Hier ist noch gezielte Entwicklungsarbeit zu leisten.

Die Mehrheit der LAA gibt an, die Vorbereitung für die Schülerinnen- und Schülerfeedbacks als "nicht aufwendig" bzw. "eher nicht aufwendig" empfunden zu haben. Ähnlich finden die meisten LAA die Durchführung als "(eher) nicht aufwendig".

Die Auswertung von Schülerinnen- und Schülerfeedback wird insgesamt als "eher aufwendig" empfunden. Der Aufwand korrespondiert insbesondere mit dem eingesetzten Befragungsinstrument, wobei Online-Instrumente einen deutlich geringen Arbeitsaufwand generieren.

Hinsichtlich der eingesetzten Instrumente (vorgegebene oder selbstentwickelter Fragebogen, Kombination aus beiden oder Einsatz eines anderen Instruments) zeigt sich ein heterogenes Bild zwischen den Schularten: Während an Grund-, Mittel- und Förderschulen am häufigsten selbstentwickelte Fragebögen verwendt wurden, wurde an Realschule ein Online-Instrument mit vorgegebenem Fragenpool eingesetzt.

Die Einschätzung der Ausstattung der Schule für eine Online-Durchführung, der IT-Kenntnisse der LAA sowie der IT-Kompetenzen der Schülerinnen und Schülern ergibt ein sehr heterogenes Bild. Alle drei Aspekte werden von den LAA an Realschulen am besten, von den LAA an Grund-, Mittel- und Förderschulen am schlechtesten eingeschätzt.

Auswertungsgespräche mit den Schülerinnen und Schülern werden am häufigsten an den Beruflichen Schulen durchgeführt. An allen Schularten stand im Auswertungsgespräch eher die Vorstellung der Ergebnisse als die Ableitung von Zielen im Vordergrund. Das Reflexionsgespräch mit der Lehrkraft der Wahl wurde insgesamt als positiv und angenehm wahrgenommen. Das Gespräch hilft, die Ergebnisse des Schülerinnen- und Schülerfeedbacks richtig zu interpretieren und das eigene Verhalten im Unterricht zu reflektieren. Weniger hilft es jedoch, Ziele abzuleiten. Tendenziell wurden solche Gespräche mit Seminarlehrkräften als gewinnbringender erachtet.