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Wo liegen die Grenzen eines gemeinsamen Qualitätsverständnisses?

Auch bei einem partizipativen Entwicklungsprozess, der wichtige Gruppen einbezieht, ist ein gemeinsames Qualitätsverständnis immer ein Kompromiss zwischen wissenschaftlichen, schulpraktischen und bildungspolitischen Überlegungen. Die relevanten, aber nicht alle mit Schulqualität verknüpften Themen können Berücksichtigung finden. Fachdidaktische Unterrichtsqualität findet beispielsweise in den Referenzrahmen bisher keinen Platz.

Zudem beschreiben die Qualitätsanforderungen Zielzustände, zu deren Erfüllung es in der Regel bestimmter Rahmenbedingungen bedarf, die nur begrenzt durch die Schulen beeinflussbar sind. Daher ist die Erwartung auch nicht, dass eine Schule in allen Qualitätsanforderungen eine gute oder exzellente Praxis erreicht. Umgekehrt ist es nicht notwendigerweise so, dass gute Rahmenbedingungen auch eine gute oder exzellente Schulqualität garantieren.

Schließlich ist das Qualitätsverständnis nicht als ein enges Korsett oder als oberflächliche Checkliste zu verstehen, sondern es soll verschiedene Ausgestaltungen zulassen und auf die Tiefenstrukturen guten Unterrichts und guter Schule den Fokus legen.