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Herzkartenmethode

Zielsetzung:

Mit dieser Methode können in Klein- wie in Großgruppen (u. a. Gesamtkollegium) z. B. Handlungsfelder für die Schulentwicklungsarbeit ermittelt werden. Ein großer Vorteil besteht darin, dass eine Vielzahl an Menschen ihre Ideen in den Schulentwicklungsprozess einbringen kann. Das Ergebnis ist eine Schnittmenge aus den Bedürfnissen und Wünschen aller Teilnehmenden.

Methodenbeschreibung:

 

Vorbereitung: (Schulentwicklungsteam oder Moderatorenteam)

  • Formulierung eines Leitsatzes, der für alle gut sichtbar und verständlich ist (z. B. „An unserer Schule wollen wir uns im nächsten Jahr in diesen Bereichen weiterentwickeln.“)
  • Ausreichend große Räumlichkeit (Plenum)
  • Ausreichend große Räumlichkeiten mit Gruppentischen für Kleingruppen (5-6 Personen) bereitstellen.
  • Pro Person werden 10 Moderationskarten und ein dicker Moderationsstift (Edding) bereitgestellt.

 

1. Phase: Herzkarten schreiben (Einzelarbeit)

  • Jede/r Teilnehmer/in beschriftet die 10 Herzkarten mit jeweils einem individuell als wichtig eingeschätzten Handlungsbereich.
  • Tipp: Als Formulierungsmuster bietet sich eine Kombination aus Substantiv + Verb (z. B. „Schulhaus verschönern“) an.
  • Zeitrahmen: Großzügig oder auch ohne zeitliche Begrenzung im Vorfeld der eigentlichen Veranstaltung.

2. Phase: Herzkarten auswählen (Kleingruppe)

  • Alle Teilnehmenden wählen aus ihren 10 Karten die fünf wichtigsten aus (Herzkarten). Die restlichen fünf Karten werden jeweils nach rechts weitergegeben.
  • Nun kann aus den neuen Karten evtl. eine neue Herzkarte ausgewählt werden. Die fünf weniger wichtigen Karten werden wieder weitergegeben.
  • Nach einem Durchlauf bleiben pro Teilnehmenden nun fünf „auserwählte“ Herzkarten (Rest wird verworfen) übrig.

3. Phase: Herzkarten gewichten (Kleingruppe)

  • Verbliebene Herzkarten werden in der Kleingruppe zusammengefasst (Clustern nach ähnlichen Bedeutungen)
  • Ziel: 10 zentrale Herzkarten, auf die sich die Gruppe einigt; restliche Karten werden beiseitegelegt.
  • Vorbereitung auf Präsentation im Plenum

4. Phase: Nachbereitung (Plenum):

  • Herzkarten werden im Plenum vorgestellt und gesammelt (z. B. an Stellwänden angepinnt).
  • Gleiche/sehr ähnliche Ideen verschiedener Kleingruppen werden untereinander geclustert und mit Begriffen für ein Handlungsfeld versehen; Es ergibt sich am Ende eine Auflistung aller möglichen Handlungsfelder und zugleich eine Übersicht über die Wichtigkeit (zusätzliche Mehrpunktabfrage im Anschluss möglich).

 

Alternativ:

  • Präsentation aller Kleingruppen erfolgt im „Gallery-Walk“ .
  • SE-Team stellt aus allen präsentierten Herzkarten die quantitativ häufigsten Handlungsfelder heraus (z. B. Clustern).
  • Die Handlungsfelder können nun in der Gesamtgruppe priorisiert und beschlossen werden.